Und noch eins muss berücksichtigt sein: seit jener Zeit bis heute haben wir die durchgehend längste Phase einer gewissen „Chortreue“, oder sprechen wir nun lieber von einer „Ensembletreue“. Als Folge mussten weit weniger Proben als vorher zur Einarbeitung neuen Personals „vergeudet“ werden. All jene, die seit 2006 zu uns stießen, haben ohne große Hilfe einen schnellen Sprung in die auftrittssichere Garde gemeistert. Obgleich, alle anderen unseres heutigen Ensembles haben das gleiche bewiesen. So konnte mehr einstudiert und wesentlich mehr qualitativ geprobt werden. Da ist es absolut kein Nachteil gewesen, dass der „Chor“ sich bis 2010 bei ca. 15 verlässlich fest teilnehmenden Sängerinnen und Sängern eingepegelt und manifestiert hat. Es arbeitet sich leichter und schneller und besonders der Ton wird schlanker und eher solistischer, was im Pop und Jazz stilsicherer rüberkommt.
Das Vereinsleben in dieser Zeit wurde nun aber immer bedrückter. Die Sektionen „Pop- und Gospelchor“ und „Theater Company“ wurden sich zusehends fremder, was wohl sowohl auf neues und damit der anderen Partei unbekanntes Personal als auch auf das organisatorisch forciert selbständige Arbeiten zurückzuführen ist. Daher und aus absolut offensichtlichen Verwaltungs- und Organisationsgründen – das wird schnell klar, wenn man sich mit unseren ausführenden Vorstandsämtern vertraut macht – entschloss man sich 2011 zur Trennung der Parteien. Die Theater Company trat geschlossen aus dem Verein und gründete einen eigenen. Auf unserer Seite wurden nun zwei Aufgaben für die Trennungszeit wesentlich. Zum einen die Trennung selbst, also unter anderem Inventaraufteilung, rechtliche Dinge usw., zum anderen ein neues, schlankeres Profil für den übrig gebliebenen Verein. Das dauerte ein ganzes Jahr. Bezeichnenderweise feierte der Verein genau in jenem Jahr in dem er wieder von einem, intern aufgeblähten Verwaltungsapparat zu dem überschaubaren Ensemble, in dem das künstlerisch Inhaltliche wieder im Fokus der Aufmerksamkeit liegt, seinen 10. Geburtstag seit Gründung. Abgesehen von Detailveränderungen stand die Namensänderung des Vereins ganz oben auf der Liste, womit wir unser Jubiläum feiern. Fortan und hoffentlich eine lange Zeit dürfen Sie von uns als „Picena Iuvenalis – Das Pop-Ensemble der evangelischen Kirchengemeinde Peitz e.V.“ sprechen. Und dann bitte nur Gutes.