Gemeinschaft von Singenden

Es sei noch einmal kurz auf das Thema der Bezeichnung einer Singegruppe zurückgekommen. Wenn man innerhalb weniger Jahre von einem kleinen, beschaulichen Ensemble zu einem recht großen Chor mit gut 40 Sängern anschwillt und sich wieder zu einem Ensemble konzentriert, dann fragt man sich immer mal wieder zwischendurch, welche Stärke nun besser sei, wechselt vielleicht auch gelegentlich zu dem Thema die Meinung. Wichtig bleibt jedoch das Vertrauen in jeden einzelnen und die harmonische Zusammenarbeit. Das scheint im Ensemble momentan doch viel einfacher zu sein.

Der Name "Picena Iuvenalis" (zur Erinnerung: "Iuvenalis" beginnt mit einem "i" und nicht mit einem "L"!), also "jugendliches Peitz" suggeriert ja eigentlich ganz klar eine lokale Beschränkung auf, raten Sie mal, richtig, Peitz. Von der Population her hätte die Stadt Peitz knapp 5000 Menschen, abzüglich extremer Altersgruppen vielleicht 3000 potentielle Sänger zur Verfügung. Aber gerade Kleinstädte wie Peitz haben mit den schon genannten Problemen zu kämpfen. Ganz besonders in der Zahl unserer Männerstimmen, drei, macht sich das bemerkbar. Der männliche "homo cantans" scheint wohl überall vom Aussterben gefährdet zu sein, wobei sich allerorts der »Großteil« der mutigen Überlebenden in die Reservate »Männergesangsverein« zurückzuziehen scheint.

Fünf Peitzer singen momentan in unserem Ensemble. Weitet man die Suggestion auf das Amt Peitz aus, sind es schon sieben Sänger. Hinzu kommen noch Vertreter der Städte Guben und Cottbus. Sogar aus Berlin machen sich einige auf den Weg nach Peitz. Dennoch bleibt Peitz der Nabel unserer Gemeinschaft. Zumindest wöchentlich geprobt wird hier in der evangelischen Kirche und bisweilen sich an der musikalische Mitgestaltung der Gottesdienste und Veranstaltungen der Gemeinde beteiligt. Zweimal im Jahr nutzen wir ein ganzes Wochenende, allerdings im Don-Bosco-Haus in Neuhausen, um eine größere Menge an Probenarbeit hinter uns zu bringen. Und Spaß haben oder etwa einmal feiern können wir ohnehin allerorts.

Was das "iuvenalis", also das jugendliche angeht, ein kleiner Tipp: hier sollte man eher auf unsere Physiognomie als auf unsere Physiologie achten! Außerdem ist das Ensemble als solches ja noch jung, quasi ein Teenager...