Manuela Lohan

Es war im Sommer 2004, als Manuela während eines Orchesterlagers zu einer Schnupperstunde in diesen Chor eingeladen wurde. Sänger hatten dort eine gemeinsame Freundin besucht und kamen mit ihr ins Gespräch. Sehr schwierig war es für die damalige Abiturientin nicht, freitagabends von Guben nach Peitz zu kommen, denn sie war nicht die erste Gubenerin , die im Chor mitsang und hatte somit eine Mitfahrgelegenheit. Spaß machte es Manuela von Anfang an, an den Proben teilzunehmen, da sie als Auswärtige zum Glück nicht niemanden kannte und schnell Freundschaften schloss. Den Einstieg, musikalisch gesehen, empfand sie als beschwerlich. In die Altstimme, die zu singen sie einfach nicht gewöhnt war, musste sie sich erst einmal hineinfitzen. Vielleicht war es aber gerade dieser Reiz einer neuen Herausforderung, der Manuela im Chor hielt und ihr den Mut zum „mit wachsen“ gab. Wahrscheinlich aber hielt sie eher die Musik selbst, die der Chor betreibt. Chor kannte sie ja aus der Schule, dort wurde auch Popularmusik gesungen, allerdings eher die Richtung Deutschrock und was man so als „Schlager“ bezeichnet. Hier fand sie nun ein Repertoire, das umfangreich war und ihrem Geschmack durchweg entsprach. Ihr Hang zum Rubrizieren, Katalogisieren und Etikettieren veranlasste sie auch 2008, für das Vorstandsamt des Inventarhalters zu kandidieren, welches sie seitdem schon zwei Legislaturperioden bekleidete.

Eigentlich kommt Manuela nicht aus einer vordergründig musikalischen Familie. Sie musste jahrelang schon sehr betteln, um „mit der Gitarre anfangen“ zu können und mit 8 Jahren Unterricht in der Gubener Musikschule zu bekommen. Welches Kind bittet um Unterricht? Sie versprach, mit Ernst durchzuhalten und das tat sie auch. Nach wenigen Jahren spielte sie im musikschuleigenen Zupforchester, später im erweiterten Zupf-Streichorchester mit. Damit sei auch das Rätsel gelöst, um welches Orchesterlager es sich oben handelte.

Sich selbst bezeichnet Manuela am liebsten als „Kreativmaus“. Ob Stricken, Häkeln, Maschinennähen, Deko-Basteln, Sorbisch-Ostereier-Bemalen, Malen, Malern, sie liebt die Fingerarbeit. Natürlich fängt sie nichts an, ohne sich vorher zu belesen, Ideen zu sammeln und zu katalogisieren… man kann es sich denken.