Mirko Huhle

Von Anfang an dabei gewesen zu sein, kann Mirko nicht von sich behaupten, denn das allererste Jahr des Chores hat er verpasst. An mangelnder Kenntnis lag es allerdings nicht, denn es waren im Grunde Mitschüler, die diesen gründeten und Mirko auch mehrmals um Teilnahme baten. Irgendwann im Jahr 2000 rang er sich doch zum Besuch durch und ist seitdem dort geblieben. Bald wurde er zusammen mit Torsten Chrobot stellvertretender Chorleiter und leitete 2001 mit anderen das Gründungskomitee für den geplanten Verein. Energie und Zeit hatten diese Zivis zu jener Zeit ja genug. Zum Vorsitz wurde er dann auch in der Gründungsversammlung gewählt und bis dato immer wieder.

Musik würde Mirko in keinem Fall als sein Hobby bezeichnen. Eher als Lebensgrundlage. Sein erstes Instrument ist die Violine, in der er seit seinem 6. Lebensjahr gut 14 Jahre unterrichtet wurde, dann erst als zweites seine Stimme, die er immer wieder aus der Perspektive eines Laien selbst entdeckt. Das dritte ist das Klavier durch mäßigen Unterricht, das er allerdings hauptsächlich als Instrument im eigentlichen Sinne, also als Werkzeug betreibt. Das zwingt ihn natürlich, zusammen mit der Ensembleleiterin und seinem Mit-Assistenten Torsten auch mal die Sänger an den Tasten zu begleiten. Es macht Spaß, verursacht durch den Seltenheitsfaktor aber auch mal Herzrasen. Ach, und jüngst macht er sich bei seinen Berliner Nachbarn mit der Trompete unbeliebt.

Stilistisch interessieren ihn die Musik des Mittelalters/der Renaissance und die des 20. Jahrhunderts. Mit dem ersteren sind nicht die „moderne“ Musik der Mittelaltermärkte, sondern die ernsteren Stile viel zu wenig bekannter, manchmal anonymer aber begnadeter Komponisten gemeint, analog dazu mit dem letzteren weniger Popularmusik, sondern die Stile der so genannten "ernsten Musik" (Schönberg, Bartók, Glass, Pärt, Schnittke, Eisler, usw.). Was das mit Picena Iuvenalis zu tun hat? Nichts, solange Mirko nicht wieder einen seiner eigenen Poparrangements anschleppt! Popmusik betreibt Mirko lieber, als sie zu hören, daher sind jene Stile populärer (das heißt ja dem Volk zugehörig) Musik, die viel zu figuriert und stimmentfremdet sind, um von Laien gesungen werden zu können, nicht gerade nach seinem Gusto.